Fragen zur Vermeidung einer Schädigung der Landschaft

Fragen der Bürger:

Antworten der Ingenieure:

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Wieviel Waldfläche wird mit dem Pumpspeicherkraftwerk überbaut?
Die Waldfläche am Osser ist weit über 1.000 Hektar groß. Für den Bau des Oberbeckens wird weniger als ein Prozent davon benötigt, das entspricht ca. sieben Hektar. Etwa vier Hektar sind mit Wasser überdeckt. Die Fläche wurde durch den Sturm Kyrill im Jahr 2007 stark vorgeschädigt. Auf dieser Fläche befindet sich überwiegend Jungwald. Die Fläche ist aufgrund der intensiven Forstwirtschaft bereits vollkommen erschlossen. Neue Straßen sind nicht notwendig.
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Wieviel Land wird mit dem Pumpspeicherkraftwerk überbaut?
Für den Bau des Unterbeckens im Ortsteil Engelshütt werden sieben Hektar überbaut, ca. vier Hektar sind mit Wasser überdeckt. Die Fläche wurde in den 80er-Jahren als Kiesgrube genutzt. Für das Grundstück liegt derzeit eine gültige Genehmigung zur Geländeauffüllung mit unbelasteten Böden vor.
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Wird der Natureingriff ausgeglichen?
Für alle Eingriffe wird es Ausgleichsmaßnahmen geben. Art und Umfang der Maßnahmen werden durch Naturschutz- und Umweltschutzbehörden festgelegt.
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Ist der Ortskern von Lam von der Baustelle am Unterbecken betroffen?
Nein, der Ortskern von Lam ist vom Bau des Unterbeckens nicht betroffen. Die Baustelle konzentriert sich auf Engelshütt und Buchetbühl.
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Wieviel LKWs fahren direkt durch Lam?
Während der Bauphase wird tagsüber durchschnittlich alle 45 Minuten ein LKW zur Baustelle fahren. Nachts sowie an Sonn- und Feiertagen sind keine Fahrten geplant.
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Wie lange ist die Bauzeit?
Wir rechnen planmäßig mit zwei Jahren Bauzeit.
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Wird das Pumpspeicherkraftwerk im Naturschutzgebiet errichtet?
Nein, es liegt außerhalb der ausgewiesenen Natur- und Trinkwasserschutzgebiete.
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Werden die Ossergipfel gesprengt?
Nein, die Gipfel des Ossers werden nicht gesprengt.
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Wird es grundsätzlich Sprengungen geben?
Es kann punktuell kleine Sprengungen geben, wobei eine Sprengung nur zur Lockerung des Gesteins dient.
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Wird die Tierwelt beeinträchtigt?
Ja, allerdings haben zahlreiche Expertenanhörungen und Begehungen bestätigt: Der Eingriff ist ausgleichsfähig.
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Wird die Flora beeinträchtigt?
Ja, vorwiegend im Bereich des Oberbeckens. Der Wald wurde durch den Orkan Kyrill stark geschädigt, so dass der Eingriff waldbaulich eine geringe Bedeutung hat. Die versiegelten Flächen werden an andere Stelle durch geeignete Maßnahmen ausgeglichen.
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Wird wegen des Pumpspeicherkraftwerks der Lambach geflutet, verseucht oder trocken gelegt?
Nein, der Lambach bleibt unberührt. Die Erstbefüllung des Unterbeckens erfolgt, nach Abstimmung mit den Behörden, hydrologisch verträglich und ohne Chemikalien.
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Werden die Druckleitungen für das Wasser oberirdisch verlegt?
Nein, die Druckleitungen für das Wasser werden unterirdisch verlegt.
Sie sind nicht sichtbar.
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Werden die Speicherseen als unschöne Betonbecken gebaut?
Nein, die Becken und Beckenränder werden naturnah erstellt und mit gebrochenem Gestein bedeckt. Die Beckenform wird dem Landschaftsbild angepasst. Die Beckenabdichtung besteht aus Bentonitbahnen – einem natürlichen Werkstoff – oder Asphalt. VISPIRON bevorzugt Bentonit.
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Werden wegen des Projekts neue Straßen und Zuwege gebaut?
Nein, für den Bau des Oberbeckens sind keine neuen Straßen notwendig.
Für das Unterbecken gibt es bereits genügend Zuwege.
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Wie viele Stunden am Tag wird das Pumpspeicherkraftwerk betrieben?
Das PSW läuft nach entsprechenden Netzschwankungen tagsüber. Bei Netzschwankungen wird mit überschüssigem Strom Wasser aus dem Unterbecken in das Oberbecken gepumpt. Bei Bedarf lässt man es abfließen und treibt die Turbine an, die Strom produziert, der wieder in das Stromnetz eingespeist wird.