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Der geplante Standort für das Oberbecken soll nordöstlich der Osserwiese auf der hangabgewandten Seite nordöstlich des Gipfels des „Großen Ossers“ innerhalb einer Waldfläche auf der Flur 1177 errichtet werden. Das Plangebiet ist durch den Sturm „Kyrill“ im Jahr 2007 stark vorgeschädigt. Auf dieser Fläche, die von Ortslage und Hauptverkehrsrouten uneinsichtig ist, befindet sich überwiegend Jungwald.
(Abb.: Lageplan Oberbecken PSW)
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Die Errichtung des Dammbauwerks erfolgt durch die Aufbereitung ausgebrochener Materialien im Beckenbereich und anschließendem Einbau im Bereich des Dammes. Es ist geplant, das gesamte Ausbruchmaterial direkt vor Ort für die Dammschüttung zu verwenden. Durch die Erstellung des Beckens im Massenausgleich wird einer erhöhten Verkehrsbelastung entgegengewirkt. Für den Bau des Oberbeckens ist eine Massenbewegung von ca. 383.000 m³ notwendig. Ca. 356.000 m³ werden im Dammbauwerk wieder eingebaut. Die Dammhöhe (höchste Überdeckung zum ursprünglichen Gelände) wird auf der bergabgewandten Seite ca. 24 m und auf der bergzugewandten Seite ca. 3 m betragen. Das überschüssige Material soll für den Landschaftsbau verwendet werden. Das so entstandene Becken wird innen vollständig – also an der Sohle und den Böschungen – analog des Unterbeckens abgedichtet. Das Oberbecken soll mit einem Freibord von 2,0 m (Überstand des Beckenrands zum max. Wasserstand) ein Beckenvolumen von ca. 593.000 m³ aufweisen und die Wasseroberfläche des Beckens ca. 37.100 m² betragen. Zum Vergleich beträgt beispielsweise die Oberfläche des Oberbeckens des PSW Riedls 240.000 m² und ist somit um den Faktor 6,4 größer.
(Abb.: Schnittzeichnung des Oberbeckens auf der Flur 1177)
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Genehmigungsrechtlich darf das geplante Grundstück für das Bauvorhaben nicht als Naturschutzgebiet ausgewiesen sein. Auch extrem abgelegene Standorte sind aus naturschutzfachlicher Sicht kritisch. Durch den Menschen hochfrequentierte Standorte sind nach Kriterien des Naturschutzes für die Standortwahl zu bevorzugen, da hier insbesondere die Fauna durch den Menschen bereits gestört ist. Der Standort des Oberbeckens liegt im Wanderkreuz eines ganzjährig starkfrequentierten Berges. Hinzu kommt der Lieferverkehr des Osser-Schutzhauses, das ganzjährig bewirtschaftet ist. Der Forstwirtschaftsverkehr verläuft am Becken angrenzend auf den Forststraßen.
(Abb.: Schutzgebiete Standort O-V)
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Das Oberbecken ist durch die breit ausgebauten Forststraßen problemlos mit schwerem Gerät zu erreichen. Einen Wege- und Straßenbau zur Errichtung des Oberbeckens lässt das Konzept Kleinpumpspeicher nicht zu. Beide Becken-Varianten sind gut zu erreichen und hervorragend erschlossen.
(Abb.: Infrastruktur Oberbecken, Forststraße)
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Aus touristischen und landschaftspflegerischen Gesichtspunkten sprechen Gründe dafür, die Lage des Oberbecken in Richtung Nord-Osten zu verschieben. Dies hätte im Wesentlichen zwei Vorteile: die Vergrößerung der Distanz zu den ‘Osserwiesen‘, woraufhin das Becken von den Gipfeln des Ossers (insbesondere des Kleinen Ossers) an Einsicht verlieren würde. Nachteilig stellt sich die tiefere Lage des Beckens dar, es müsste somit größer gestaltet werden. Desweiteren rückt das Becken näher zur Schutzzone des Auerhahnes.
(Abb.: Skizze Varianten I und II mit Wanderwegen)