PSW sind derzeit mit über 80% Wirkungsgrad die einzig verfügbaren und erprobten Speichertechnologien im Großmaßstab. Powe-to-Gas Speicher haben ein Wirkungsrad von ca. 30%, wenn sie neben Strom auch Wärme produzieren, erhöht sich der Wirkungsgrad auf maximal 60%. Power-to-Gas Technologien eignen sich als Langzeitspeicher und nicht als Regelenergiespeicher. Die Wetterschwankungen (sonne und Wind) kommen jedoch täglich, ja stündlich vor und müssen durch Kurzfristspeicherlösungen ausgeglichen werden.
Bergschwache Regionen werden mangels Alternative auf Power-to-Gas Kraftwerke angewiesen sein. Bergregionen mit ausreichenden Höhenunterschieden werden in der Regel auf Pumpspeichertechnologien setzen. Power-to-Gas Anlagen haben bis dato nicht den versprochenen Fortschritt eingehalten. Es gibt keine Anlagen im Großmaßstab. Unabhängig davon stehen sich Kurzfristspeicher (PSW) und Langfristspeicher (Power-to-Gas) nicht im Wettbewerb, sie sind eine sinnvolle Ergänzung in einem erfolgreichen Speicherkonzept.
Über Gravity-Power Kraftwerke gibt es keine ausreichenden Erkenntnisse. Diese Technologie soll in den kommenden Jahren auf Pilotbasis erforscht und erprobt werden. Erst dann kann über die Rolle dieser Technologie ernsthaft gesprochen werden.
Volker Eichler
9 years agoGerade Gravity-Power-Modelle könnten bei gleicher Effizienz mit wesentlich weniger Resourcen (Grundfläche und Baukosten) auskommen.
PSW werden zunehmend als unwirtschaftlich eingestuft; speziell hier in Deutschland auf Grund der zu geringen Deckungsbeiträge.
Hierzu ein aktueller Link:
http://www.iwr.de/news.php?id=26939
Vispiron
9 years agoDiese Studie ist uns bekannt. Die Annahmen für die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung treffen allerdings auf unser Vorhaben nicht zu. Während in der Studie eine Investition von 4.000 EUR/kWp installierter Leistung angenommen wird, planen wir mit ca. 1.300 EUR. Die nicht zutreffenden Annahmen können Sie folgendem Link entnehmen:
BMWi Studie zu Pumpspeicherkraftwerken
Dort wird auf Seite 7 im ersten Absatz zitiert: „Dem schweizerischen historischen Durchschnitt für die Investitionskosten für PSKW, normiert
auf die Leistungsgrösse der in der Studie definierten Referenzkraftwerke (250 MW), von einer Milliarde Euro“
Diese Annahme ergibt 4.000 EUR/kWp.
Volker Eichler
9 years agoBei den von Ihnen genannten Investitionskosten sehe ich nicht, dass ein weiterer Punkt in der zitierten Studie auch nur ansatzweise erfüllt werden kann:
„Die höchsten Deckungsbeiträge werden mit Anlagen höchster Flexibilität erreicht. Die erhöhten
Kosten, die auf Grund der Bereitstellung von Flexibilität entstehen, werden aber nicht berücksichtigt.
Höhere Flexibilität kann durch höhere Staumauern, leistungsfähigere und besser steuerbare
Pumpen und Generatoren, sowie dem Anlagenlagedesign bzw. Betriebsmodus „hydraulischer
Kurzschluss“ erreicht werden. All diese Möglichkeiten sind allerdings mit hohen Investitionen
verbunden.“
Zudem darf ich – gleichfalls aus besagter Studie – aus dem dort abschließenden Resumee zitieren:
„PSKW werden oft als einzige grosstechnische Anlagen zur Speicherung von Elektrizität gesehen,
mit einer wichtigen Rolle beim Ausgleich der stark zunehmenden und unregelmässig
anfallenden Produktion von Elektrizität aus Wind und Strom. Die derzeitigen wirtschaftlichen
Herausforderungen der PSKW werden als Probleme verstanden, die durch eine Zusammenarbeit
über die Landesgrenzen hinweg allenfalls gemildert werden könnten.
Die Teilstudien kommen insgesamt zum Schluss, dass es keine einfache Lösung für die derzeitigen
Probleme der PSKW gibt. PSKW können nicht isoliert von andern Speichern und Flexibilitätsquellen
betrachtet werden und die Strommärkte verändern sich in so rasantem Tempo, dass
Langfristinvestitionen jeglicher Art schwierig zu finanzieren sind. Auf Grund der aktuellen Marktlage
in Europa spricht die Teilstudie b sogar von einer allenfalls sich aufdrängenden Stilllegung
existierender PSKW. Dies bedeutet, dass die von PSKW bereitgestellte Flexibilität – zumindest
derzeit – keinen genügenden Marktwert darstellt und somit die Überlegung nahelegt, dass diese
nicht benötigt würde.“